Feedback erhalten ist nicht nur im Berufsleben entscheidend für ein erfolgreiches Wachsen. Auch die Mentorship-Beziehung lebt davon, dass man sich gegenseitig wissen lässt, was gut oder weniger gut gelaufen ist – nur so können sich Mentee und Mentor:in in ihren Rollen weiterentwickeln.

Feedback einholen

Bevor Sie nach Feedback fragen, sollten Sie wissen, welches Ziel Sie damit verfolgen (siehe auch Blogbeitrag: So definiere ich Mentoring-Ziele). Eine Rückmeldung ist in vielen Bereichen hilfreich, von konkreten Übungen (z.B. Bewerbungsgespräch simulieren) bis hin zur allgemeinen Einschätzung meines Auftretens.

Nehmen wir als Beispiel das Job Interview: Antworten auf die Fragen „Was habe ich gut gemacht, wo ist noch Luft nach oben?“ sind hier riesig hilfreich, damit man seine Bewerbungsstrategie erfolgreich plant. Besonders korrekte Vorschläge zur Verbesserung sind wichtige Inhalte des Feedbacks.
Auf dieser Basis überlegen Sie sich Fragen, die Sie der:dem Feedbackgeber:in stellen wollen, damit Sie Ihr Ziel erreichen können.

Ich-Botschaften auf der Handlungsebene

Feedback bezieht sich nie auf Ihre Person im Ganzen, sondern spielt auf der Ebene des Handelns und Ihrer Fähigkeiten. In keiner Weise darf die Persönlichkeit mit Formulierungen wie „Du bist …“ kritisiert werden. Das Ganze in eine „Ich-Botschaft“ verpackt hilft außerdem dabei, eine mögliche Kritik auch als Unterstützung annehmen zu können. Ein Beispiel dazu:
„Du bist zu voreilig“ = meine Persönlichkeit wird „angegriffen“
„Aus meiner Sicht handelst du oft voreilig“ = bezieht sich darauf, wie das Gegenüber meine Handlungsebene wahrnimmt.


Selbstverständlich ist ein wesentlicher Faktor, dass Ihnen die Person, die das Feedback gibt, für diese Aufgabe auch passend erscheint. Wenn Sie schon vorher wissen, dass Sie das Feedback aufgrund fehlenden Vertrauens oder geringer Wertschätzung nicht annehmen wollen, bringt es auch nichts, danach zu fragen.

Vermeiden Sie den häufigsten Fehler: Rechtfertigen Sie sich nicht. Beim Feedback höre ich zu, solange mein Gegenüber redet und spreche erst im Anschluss. Wiederholen Sie das Gehörte um klarzustellen, dass Sie das Feedback richtig verstanden haben, und fragen Sie bei negativem Feedback nach Ideen, wie Sie Ihr Handeln, Können, und Ihre Fähigkeiten verbessern können.
Sie haben ein Feedback erhalten? Dann machen Sie etwas daraus! Anhand der Rückmeldung können Sie sich Ihre nächsten Schritte überlegen und Ihren eventuell bereits gesetzten Plan entsprechend anpassen.