Wie war dein Mentorship?

Nachgefragt bei Mentee Theresa Boiger


Wie hast du mit deiner Mentorin dein Mentorship organisatorisch gestaltet?

Wir haben uns nach dem Mentorship-Start circa alle zwei Monate geschrieben, ob wir uns treffen. Das ist dann etwa über ein Jahr gegangen. In der Zeit haben wir uns sechs bis sieben Mal getroffen. Für mich war das ein ganz guter, kontinuierlicher Rhythmus, sich etwa alle zwei Monate zu sehen. Danach haben wir das Mentorship inoffiziell beendet und uns nochmal bei der Online-Netzwerk-Veranstaltung „ESCAPE the Office“ gesehen.

Was waren Themen in deinem Mentorship?

Am Anfang haben wir über USW, über unseren Fachbereich, gesprochen. Weil mir aber noch nicht ganz klar war, wo ich hinwill, habe ich dann ganz allgemeine Fragen gestellt, wie z.B. „Wie kann man am Arbeitsplatz gut mit Kolleg:innen umgehen?“, „Wie verhält man sich in bestimmten beruflichen Situationen?“ „Wie sind die Rahmenbedingungen am Arbeitsplatz?“ oder auch, wie meine Mentorin die Erreichung ihrer Ziele plant. Meine Mentorin hat dann erzählt, wie es bei ihr aktuell ist [Anm. Automobilbranche] und wie es davor auf der Uni war, als sie dort gearbeitet hat. Sie hat mir beispielsweise von den Unterschieden in der Prioritätensetzung oder in der Unternehmenskommunikation berichtet. Auch beispielsweise, dass in ihrer jetzigen Branche mehr Wert auf Business-Kleidung gelegt wird als auf der Uni.

Hattest du ein Mentoring-Logbuch in dem du deine Erkenntnisse festgehalten hast?

Ich habe kein Logbuch in dem Sinne geführt, dass ich kontinuierlich etwas aufgeschrieben hätte. Ich habe es eher so gemacht, dass ich vor unseren Treffen schon ein bestimmtes Thema hatte. Dazu habe ich mir Fragen überlegt, habe diese meiner Mentorin geschickt und mir dann Notizen zu diesen Fragen beim Treffen gemacht. Ich habe also von allen Treffen Aufzeichnungen der Antworten meiner Mentorin, die mir weitergeholfen haben.

Hat dein Mentorship dein Berufsbild für USW-Alumni geschärft?

Ich weiß nicht, ob ich es so formulieren würde. Ich würde eher sagen, dass es umgekehrt ist. Es war mehr ein „Über-den-Tellerrand“ hinausblicken und hat mir einen breiteren Blick mit all dem Drumherum verschafft. Der Blick wurde eher geöffnet, in alle möglichen Richtungen. Das ist aber vielleicht studienspezifisch, weil man mit USW in so viele verschiedene Branchen gehen kann.

Gab es etwas das du im Mentoringprogramm vermisst hast?

Während meiner Mentoringzeit hatten wir aufgrund der Pandemie weniger Netzwerk-Veranstaltungen als geplant. Das war schade. Es wäre nett gewesen, mehrere dieser Veranstaltungen zu haben, wo man die anderen kennenlernt. Mir war zu Beginn des Mentorats nicht ganz klar, wo ich hinmöchte. Daher wollte ich über das Mentoringprogramm mehr Weitblick bekommen. Andere Mentor:innen kennenzulernen, wie geplant, wäre dafür natürlich sehr hilfreich gewesen.  

Möchtest du zum Abschluss noch was sagen?

Ich finde es an sich toll, dass es das Programm gibt. Dass man einfach, auch ohne konkrete Vorstellungen, ein Mentorship starten kann. Selbst jemanden anzuschreiben kann oft eine Hürde darstellen.



Theresa Boiger hat Bachelorabschlüsse in USW Geographie und USW Betriebswirtschaftslehre. Nach ihrem Masterabschluss in USW hat sie sich spontan für eine PhD-Stelle beworben und arbeitet nun in einem Forschungs-Team, das die Nachhaltigkeit der Verwendung des Rohstoffs Holz als funktionalen Bauteil in der Automobilbranche bewertet.